Honigarten – Welche Unterschiede gibt es?

Ob auf dem Weißbrot, als Süßungsmittel im Tee oder im Müsli – Honig ist ein echtes Multitalent auf dem Frühstückstisch! Dabei gibt es die verschiedensten Honigarten, die sich in Konsistenz, Farbe und Geschmack unterscheiden. Wir haben die Unterschiede der Honigarten einmal genau unter die Lupe genommen und zeigen, was den Honig so einzigartig macht!

Was ist Honig eigentlich?

Dass Honig irgendetwas mit Bienen zu tun hat, ist wahrscheinlich jedem klar. Aber könnten Sie ganz genau erklären, wie das funktioniert mit dem Honig und was Honig letztendlich genau ist? Letzteres ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn Honig besteht aus rund 200 natürlichen Inhaltsstoffen!

Auf die Frage, wie Honig entsteht, gibt es aber definitiv eine Antwort: Bienen sammeln entweder Nektar aus Blüten oder zuckerhaltige Sekrete von Insekten wie Blattläusen auf. Der Nektar wird von den Bienen wieder und wieder verarbeitet und dabei mit den zahlreichen Inhaltsstoffen angereichert. Dieser Prozess macht den Honig so gesund! Den Nektar füllen die fleißigen Tierchen dann wiederum in Waben und verschließen diese mit Wachs. Ein Imker holt diese Waben aus dem Bienenkasten heraus und kann den Honig mit einer Honigschleuder entnehmen. Dann nur noch absieben: Schon ist der Honig fertig!

Übrigens: Trotz vieler Forschungen und Versuche kann die Wissenschaft Honig nicht kopieren. Wie die Bienen es schaffen, aus Nektar tatsächlich Honig zu machen, wird ein Geheimnis der kleinen Tiere bleiben!

Bienen auf einer Honigwabe
Bild: Adobe Stock, Darios

Honig als Heilmittel in der menschlichen Geschichte

Honig ist zwar kein Arzneimittel und hat keine Wunderkräfte – aber dennoch hat er ein paar beeindruckende Fähigkeiten. Im Mittelalter wurde der Honig beispielsweise als Wundheilmittel genutzt. Aber Achtung! Naturbelassener Honig und Honig aus dem Glas sind nicht für Wundbehandlungen geeignet.

Was heute immer noch beliebt ist: eine heiße Milch mit Honig bei Halsschmerzen. Sagen wir es so: Ob es wirklich hilft oder nicht, bleibt offen – aber es schmeckt auf jeden Fall!

Welche Honigarten gibt es?

Wer schon mal vor einem Regal mit Honig stand, dem ist klar: Ein Honig ist nicht wie der andere. Konsistenz, Farbe und Geschmack unterscheiden sich. Da verliert man schnell einmal den Überblick, denn wie viele Honigarten gibt es denn nun?

Wir können hier ein bisschen Klarheit schaffen: Grundsätzlich wird zwischen zwei großen Honigarten unterschieden, die in Europa geläufig sind. Dabei handelt es sich um Blütenhonig und Honig aus Honigtau. Sie unterscheiden sich ganz einfach in der Herkunft des Nektars.

Aber auch so ist jeder Honig einzigartig: Für jedes Honigglas fliegen die Bienen anders, je nach Blütezeit kommt anderer Nektar zum Einsatz. Honig ist also immer ein besonders einzigartiges Geschmackserlebnis!

Blütenhonig

Bienenkästen vor einem Lavendelfeld
Bild: Adobe Stock, Max Topchii

Bei der Honigart des Blütenhonigs stammt der gesammelte Nektar der Bienen aus Blumenblüten. Blütenhonig ist hierbei der allgemeine Begriff dieser Honigsorte. Alle Honige, die aus Blütennektar erzeugt wurden, allerdings keiner genauen Blütensorte zugeordnet werden können, werden als „Blütenhonig“ bezeichnet.

Honig kann auch einer bestimmten Blüte zugeordnet werden, zum Beispiel Lavendelhonig der Lavendelblüte. Hierfür muss aber sichergestellt sein, dass mindestens 50 % des Nektars tatsächlich von Lavendelblüten stammt. Dies kann im Labor über eine Pollenprüfung herausgefunden werden. Da es aber schwer zu beeinflussen ist, von welcher Blüte die Bienen ihren Nektar sammeln, ist die Honigart Blütenhonig aus gemischten Blüten einer der geläufigsten Honige.

Theoretisch gibt es also so viele Arten von Blütenhonig, wie es verschiedene Blüten gibt – die Vielfalt der Natur ist einfach überwältigend!

Honig aus Honigtau (Waldhonig)

Honig aus Honigtau unterscheidet sich in der Herkunft des Nektars vom Blütenhonig. Der Nektar stammt nicht aus Blüten, sondern hat bereits einen kleinen Weg hinter sich. Kleine Insekten wie Blattläuse hinterlassen auf Baumblättern zuckerhaltige und ballaststoffreiche Sekrete – sogenannten Honigtau. Dieser wird wiederum von den Bienen aufgesammelt, genau wie sonst der Nektar aus den Blüten. Ab diesem Punkt ist die Verarbeitung aber genau dieselbe.

Honig aus Honigtau ist uns meist bekannt als Waldhonig. Auch hier handelt es sich wieder um einen Überbegriff der verschiedenen Honige. Es gibt natürlich auch Tannenhonig oder Blatthonig, der von Laubbäumen stammt. Auch hier muss aber die Herkunft des Honigtaus wieder nachgewiesen werden und zu mindestens 50 % aus der bestimmten Baumsorte bestehen.

Spanischer Waldhonig
Spanischer Waldhonig

Als Waldhonig darf nur ein Honig bezeichnet werden, der vollständig von Pflanzen aus Wäldern stammt. Ein Park in der Stadt gilt hier aber nicht als Wald. Wer Waldhonig kauft, weiß: Dieser Honig stammt aus echten Wäldern – das ist doch ein tolles Gefühl! Den Unterschied kann man definitiv schmecken. Im Vergleich zu Blütenhonig hat Waldhonig meist einen herzhafteren Geschmack, während Blütenhonig milder und auch süßer ist.

Warum sind Honigarten unterschiedlich fest oder flüssig?

Entscheidend für die Konsistenz des Honigs ist der Gehalt an unterschiedlichem Zucker, nämlich an Glucose und Fructose. Je höher der Glucoseanteil, desto cremiger oder sogar fester ist der Honig. Je niedriger, desto flüssiger. Das liegt daran, dass Glucose leichter kristallisiert und den Honig damit fest werden lässt. Beide Honigarten, also Wald- und Blütenhonig, gibt es sowohl in flüssiger als auch fester Konsistenz.

Durch weiteres Verarbeiten kann die Konsistenz des Honigs außerdem beeinflusst werden. Für besonders cremigen Honig wird der Honig extra lange gerührt. Dadurch werden die Zuckerkristalle verkleinert und abgeschliffen. So kann das Kristallisieren des Honigs verhindert werden und er bleibt schön cremig. Damit lässt er sich auch umso besser aufs Brot auftragen!

Warum haben Honigarten verschiedene Farben?

Die verschiedenen Honigarten haben deutliche farbliche Unterschiede. Die Farbe wird dabei ebenfalls von der Feste beeinflusst, denn die Zuckerkristalle im Honig reflektieren Licht. Je mehr kristallisiert (also fest) ein Honig ist, desto heller ist er.

Blütenhonig ist in der Regel heller als Waldhonig. Die Farbe gleicht einem Beige bis hin zu Elfenbeinfarben. Waldhonig hingegen hat charakteristisch eine dunklere Farbe. Auch hier gibt es aber unterschiede der Honige je nach dem, wie viel Nektar von verschiedenen Bäumen enthalten ist. Es gibt zum Beispiel auch helleren Waldhonig.

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Verschiedene Honigarten ausprobieren

So viele unterschiedliche Honigarten – wie soll man sich da entscheiden? Wer sich einmal gerne quer durch das ganze Honigsortiment probieren möchte, für den haben wir etwas wirklich Grandioses entdeckt! Die Jungborn Honigsymphonie „Blütentraum“: 18 verschiedenen Sorten milden bis würzigen Honigs in praktischer Probiergröße! Akazien-, Vielblüten-, Wildblüten-, Sonnenblumen-, Lindenblüten-, Auslese-, Orangenblüten-, Gebirgsblüten-, Eukalyptus-, Mandel-, Raps-, Lavendel-, Kastanien-, Citrus-, Wald-, Frühstücks-, Eichenwald- und Yukatanhonig. Bei dieser Vielfalt muss man wohl einfach zum Honigliebhaber werden!

Honig-Symphonie „Goldener Herbst“

Titelbild: Adobe Stock, Nitr

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