“Der Kaffee muß heiß wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe sein.” Das sagte der französische Politiker Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord bereits im 18. Jahrhundert. Er musste es wissen. In Marseille eröffnete schon 1659 das erste Café. Und auch die Entstehung der Grundgedanken der Französische Revolution wird in direkten Zusammenhang mit Cafés als Stätte politischen Austauschs gebracht. Kaffee ist zweifelsohne ein Kulturgut und aus der Welt nicht mehr wegzudenken. Es gibt soviel Wissenswertes. Deshalb laden wir Sie ein zu einer kleinen Reise durch die köstliche Welt des Kaffees.
Mit Kaffee lebt man länger?
Die Ergebnisse der neueren Wissenschaft deuten jedenfalls daraufhin! Eine Studie im ‘New England Journal of Medicine’ kommt z.B. genau zu diesem Ergebnis. 4-5 Tassen Kaffee täglich verringern bei Männern das Sterberisiko um 12 Prozent, bei Frauen sogar um 16 Prozent. Warum ist das so? Kaffee enthält viele Antioxidantien sowie Chlorogensäure. Diese binden freie Radikale. Das sind kleine aggressive Moleküle, die in jedem menschlichen Körper vorkommen. Dieser wird damit in der Regel sehr gut fertig, aber manchmal eben auch nicht. Werden diese freien Radikale deshalb reduziert, dann kann das blutdrucksenkend wirken und mitunter Herzinfarkten vorbeugen.
Außerdem soll Kaffee die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse stimulieren. Und die Chlorogensäure hat eine hemmende Wirkung auf ein glukosebildendes Enzym im Dünndarm. Auf diese Weise kann der Körper einen erhöhten Blutzuckerspiegel ganz natürlich besser kontrollieren. Darüber hinaus erkranken Kaffeetrinker seltener an Alzheimer oder Parkinson.
Koffein macht Kaffee zum Superfood
Kaffee enthält normalerweise Koffein. Dieses macht nachweislich wach und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Abgesehen davon fördert es die Durchblutung. Und Mediziner setzen es sogar in der Behandlung von Migräne ein. Doch es kann noch mehr: es wirkt quasi als Fatburner. Bei Laborversuchen an Stammzellen stellten Forscher der School of Medicine an der University of Nottingham fest, dass Koffein den Körper zum Verbrennen von Kalorien stimulieren kann. Je nach Gewöhnung und genetischer Veranlagung baut der Mensch Koffein unterschiedlich schnell wieder ab. Männer tun das schneller, Frauen etwas langsamer.
Die Welt des Kaffees: Auf die Röstung kommt es an!
Auch die Röstung hat einen klaren Effekt auf die Verträglichkeit. Am schonendsten ist ein langsames Trommelröst-Verfahren. Auf diese Weise werden die Säuren der Kaffeebohnen behutsam abgebaut. Außerdem können Bitterstoffe gänzlich vermieden werden und es entwickelt sich ein feingliedriges Aroma. Auch bei täglich hohem Kaffeekonsum entstehen so keinerlei Magenprobleme.
Herkunftkaffees – eine kleine Reise durch die Welt des Kaffees
Mit gutem Kaffee ist es wie mit gutem Wein. Die Qualität wird bestimmt durch Herkunftslage und Sortenreinheit. Hochland-Kaffee wächst zwischen 1000 und 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Reifezeit der Kaffeekirschen beträgt bis zu zehn Monate. Dadurch entsteht ein besonders feines und vielfältiges Aroma. Bremen galt schon immer als eine Kaffee-Hauptstadt. Und das Versandhaus Jungborn gilt als Spezialist guten Kaffees.
Herkunft-Kaffees gibt es aus unterschiedlichen Ländern und Lagen:
Brasilien – Mogiana Bella Giana
Brasilien ist das Kaffee-Erzeugerland Nummer Eins! ‘Mogiana’ heißt das Gebiet zwischen Sao Paulo und Minas Gervais im Süden. Hier wächst der Kaffee auf 1.200 Metern Höhe. Er gedeiht in einem ausgeglichenen Klima mit ausreichend Regen. Mineralreiche rote Böden schaffen einen Kaffee mittleren Körpers und einer leichten Süße.
Mexico – Chiapas Maragogype
Die Maragogype-Bohnen nennt man auch ‚Elefantenbohne‘. Denn diese Früchte werden bis zu einem Drittel größer als die der normalen Arabica-Pflanze. Auf der Barraca Honda in Mexico baut man diese Bohnen auf einer Höhe von 1.200 bis 1.500 Metern an. Nach der Ernte werden sie meist mit einer speziellen Nassmethode aufbereitet. Danach trocknet man sie in der Sonne. Deshalb ist Maragogype ein naturmilder Kaffee mit nussigen Aromen. Er enthält nur sehr wenig Säure und hat deshalb eine hohe Bekömmlichkeit.
Kolumbien – Cafe de Caldas Excelsio
Der Arabica-Kaffee aus der Andenprovinz Caldas kann sich mit den teuersten Top-Kaffees anderer Länder messen. Einerseits sind kolumbianische Arabicas besonders weich, andererseits sehr aromatisch mit leichten Schokonuancen. In der Provinz Caldas wird der Kaffee sorgfältig in der Sonne getrocknet und in unterschiedliche Qualitäten eingeteilt. ‚Excelsio‘ ist eine weiche, säurebetonte Sorte mit sehr viel Geschmacksfülle und sehr guter Magenverträglichkeit.
Kenia – Nyeri Highgrown
Kenianische Kaffees zu den Besten der ganzen Welt. Die Kaffeetradition in Kenia ist noch sehr jung. Die Briten haben sie erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt. Der ‚Nyeri Highgrown‘ stammt aus Höhenlagen von 1.500 bis 2.100 Metern und wird von Kleinerzeugern in Kooperativen kultiviert. Diese möchten die Lebensbedingungen der Kleinbauern verbessern. Kenianische Kaffees zeichnen sich durch besonders fruchtige Geschmacksattribute wie Johannisbeere, Brombeere, Rhabarber und Hibiskus aus. Außerdem sind sie herrlich aromatisch und in punkto Säure und Körper sehr ausgewogen. Infolgedessen kann dieser Arabica fast jeden Kaffee-Liebhaber glücklich machen.
Die Welt des Kaffees ist ein Füllhorn voller Genuss und Vielfalt. Feinschmecker und Genussmenschen haben eine mannigfaltige Auswahl. Doch gleichgültig ob man eine Vorliebe für sortenreine Herkunftskaffees oder Mischungen hat: Wer Kaffee trinkt hat eindeutig mehr vom Leben.
Bilder, Quelle: amenic181, Iryna, beide bei Adobe Stock